Hochbeet aus Stein selber bauen
Hochbeet aus Stein selber bauen
Ein Hochbeet bietet auf kleinen Raum eine Menge Platz für Ihr selbstgezogenes Gemüse, Früchte, Zierpflanzen oder Blumen. Das spart nicht nur Geld, sondern es macht auch echt Spaß dem eigenen Grünzeug beim Wachsen zuzuschauen. Vor allem können Sie mit einem eigenen Hochbeet ganz sicher sein, was auf den Teller kommt. Gemüse aus dem eigenen Hochbeet ist nicht mit Pestiziden oder anderen Chemikalien belastet und schmeckt aromatischer als Gemüse aus dem Supermarkt.
Ein Hochbeet ist außerdem sehr rückenschonend und erschwert es Schnecken, Käfern oder Mäusen Schaden anzurichten.
Materialien, aus denen Hochbeete gebaut werden können, sind vielseitig. Im Baumarkt gibt es einfache Sets oder fertige Hochbeete aus Kunststoff oder Holz zu kaufen.
Weitaus solider, länger haltbar und damit auch nachhaltig, ist ein selbstgebautes Hochbeet aus Mauersteinen!
Wie leicht das geht, ein Hochbeet aus Stein selbst zu bauen, erfahren Sie in unserem Blog-Beitrag.
Hochbeet aus Mauersteinen:
- Der richtige Standort für ein Hochbeet
- Material für ein Hochbeet aus Mauersteinen
- Schritt für Schrittt Anleitung: Hochbeet aus Stein selber bauen
- Hochbeetbefüllung
Der richtige Zeitpunkt ein Hochbeet anzulegen
Über den Winter kann der Grünschnitt dann absacken und bietet die optimale Basis für die weitere Befüllung.
1. Der richtige Hochbeet Standort
Der Hochbeet Standort richtet sich natürlich nach dem Sonnenbedarf der Pflanzen, die Sie anpflanzen möchten.
Die meisten Pflanzen, Gemüsesorten oder Früchte bevorzugen eine südliche Ausrichtung, da sie so viel Sonne zum Wachsen abbekommen. Optimal ist eine Ausrichtung der Längsachse in Richtung Nord-Süd, denn so bekommen die Pflanzen den ganzen Tag Licht.
Mit einer Hochbeet Überdachung kann man die Witterungen ein wenig regulieren und abmildern. Besonders Tomatenpflanzen profitieren von einem geschützten Standort, da die Früchte bei auftreffendem Regen aufplatzen können.
Ein windgeschützter Standort ist bei hohen Pflanzen von Vorteil. Das Hochbeet kann also gut längs zu einer Gartenmauer oder Hauswand stehen.
Ein freier Standort des Hochbeets ist allerdings etwas vorteilhafter, denn er ermöglicht Ihnen den freien Zugang von allen Seiten, was das Gärtnern einfacher macht.
Optimal sind übrigens ca. 80 bis 100 cm Beethöhe, um den Rücken zu schonen. Probieren Sie die ideale Höhe für Ihre Größe einfach vorher aus!
Hochbeet mauern - was braucht man wirklich?
Material-Liste:
- Naturstein Mauersteine
Bearbeitete Steine lassen sich leichter aufschichten als Bruchsteine. Die meisten Naturstein Mauersteine sind gesägt und getrommelt oder gespalten. Mauersteine aus Kalkstein, wie zum Beispiel der Dietfurter Kalkstein oder Travertin Mauersteine, wirken durch die helle Farbgebung freundlich und mediterran. Etwas rustikaler sind Mauersteine aus Muschelkalk.
Alle Mauersteine von Flairando entdecken - Schotter oder Beton für das Fundament
- Teichfolie oder Noppenfolie
- Drahtgitter oder Hasendraht
- Metallstangen, Pfähle o.ä. zum Abstecken
- Sand für die Ausgleichsschicht
- Rüttelplatte oder Handstampfer
- Gummihammer, Wasserwaage, Zollstock
- für das Zuschneiden der Mauersteine werden Schneidegerät (Winkelschleifer oder Nassschneidetisch) mit geeigneter Trennscheibe aus Diamant und eine Schutzbrille benötigt
Hochbeet selber bauen Anleitung
Hochbeet aus Stein: das Fundament
Ein stabiles Fundament für das Hochbeet aus Stein ist wichtig, damit es später nicht absackt und die Mauersteine so in Schieflage geraten.
- Boden ausheben: in der Größe des Hochbeets die Erde mit einem Spaten ca. 50 cm ausheben
- Die Aushebung mit Schotter auffüllen und mit einem Handstampfer oder der Rüttelmaschine verdichten
- Sandschicht aufbringen und den Boden eben machen
Mauersteine aus Naturstein schichten
Die erste Reiche ist besonders wichtig: sie bildet die Basis für den gesamten Aufbau. Daher sollten Sie bei diesem Schritt besonders genau arbeiten.
- Bereich des Hochbeetes abstecken: 4 Metall- oder Holzpfähle an den vier Ecken im Boden gut verankern
- Richtschnur in Höhe der ersten Reihe spannen
- Die erste Reihe Steine setzen und mit dem Gummihammer festklopfen
- Mit der Wasserwaage nachprüfen: die Steine müssen genau waagrecht liegen
Mauersteine setzen & zuschneiden
Die zweite Reihe wird im Halbverband gesetzt, das heißt immer um einen halben Stein versetzt.
Vielleicht müssen hierfür Steine zugesägt werden. Das geht mit einem Winkelschleifer oder auf einem Nassschneidetisch. Wichtig ist in beiden Fällen die Diamanttrennscheibe. Falls Sie noch nie Naturstein zugeschnitten haben, fragen Sie vorher Ihren Landschaftsgärtner.
Nach dem Sägen können die Kanten mit einem Hammer abgeschlagen werden, um die natürliche Optik der Steine zu erreichen.
Sie können die Steine trocken schichten oder mit einem für Naturstein geeigneten Mittelbettmörtel verkleben. Hier empfehlen wir den CODEX Stone SX 50 MB.
Hochbeet innen verkleiden
Die Verkleidung schützt das Hochbeet von Innen vor Nässe und Verschmutzungen. Zudem kann die Erde dadurch nicht durch die Fugen entweichen. Ein Hasendrahtgitter verhindert das Eindringen von Schädlingen wie Wühlmäusen.
- Teichfolie & Noppenfolie eignet sich am besten für die Innenverkleidung des Hochbeets aus Mauersteinen. Die Folie bis ca. ¾ der Beethöhe hochziehen. Den Boden dabei freilassen, um Staunässe zu vermeiden
- Hasendrahtgitter am Boden auslegen
- Folie und Gitter mit einer ersten Schicht Erde befestigen. Hier kann man gut die Erde verwenden, die man vorher für das Hochbeet ausgehoben hat.
Hochbeet befüllen
Genau wie bei der Festlegung des Standortes, richtet sich auch die Befüllung des Hochbeets nach den Pflanzen, die darin wachsen sollen. Gemüse, Früchte und Kräuter haben einen höheren Nährstoffbedarf als Zierpflanzen und Gräser.
Grundsätzlich wird das Hochbeet in Schichten befüllt. Diese sind im unteren Bereich des Hochbeets grob und werden nach oben hin immer feinschichtiger. Es gibt verschiedene mögliche Zusammensetzungen. Wir zeigen die gängigste Variante für Nutzbeete mit insgesamt vier Schichten.
Erste Schicht: grobes Füllmaterial für eine gute Durchlüftung
- Gehölz, Äste, Wurzeln, Holzhäcksel und Schnittgut eignen sich besonders gut für die erste Schicht im Hochbeet. Die Durchlüftung sorgt für eine schnelle Verrottung der Materialien und Staunässe wird verhindert
- Das Beet ca. 30 cm hoch mit grobem Material befüllen
- Nicht geeignet sind Efeuschnitte, Rosenzweige, Thuja und Nadelhölzer
Zweite Schicht: Rasenschnitt, Laub und Pflanzenreste
- Die Schicht aus Pflanzen-, Gras- und Laubresten dient als Verdichtung. So rieseln die nächsten schichten aus feinerem Material nicht durch
- Es eignen sich auch unbedruckte Pappe oder Papier
- Das Beet ca. 15-20 cm hoch befüllen
Die beiden unteren Schichten sollten gut verdichtet werden, da der Beetinhalt sonst sehr schnell zusammensackt, sobald der Verrottungsprozess in Gang kommt.
Dritte Schicht: Komposterde und Mist als nährstoffreicher Wasserspeicher
- Nährstoffreicher Kompost versorgt Ihr Gemüse mit allem, was es zum Wachsen braucht und heizt die Verrottungsprozesse weiter an
- Falls Sie auch Mist als natürlichen Dünger verwenden möchten, ist es ratsam beim Biobauern nachzufragen. Es eignet sich Rinder-, Pferde- oder Schafmist
- Das Beet ca. 15 cm hoch befüllen
Wer keinen Mist verwenden möchte oder kann, nimmt einfach mehr Kompost. Insgesamt kann die Schicht dünner sein als die ersten beiden Schichten, ca. 15 cm reichen aus
Vierte Schicht: gute Gartenerde
- Die letzte Schicht besteht aus guter Gartenerde. Wichtig: achten Sie darauf, dass die Erde torffrei ist! So gehen Sie sicher, dass keine Torfmoore zur Herstellung der Erde abgetragen wurden.
- Auf die letzte Schicht kann zusätzlich eine dünne Schicht spezielle Erde, wie Kräutererde, Gemüseerde oder Bio-Erde geschichtet werden. Hier kann man das Beet auch in verschiedene Zonen einteilen
Jetzt kann es mit dem Gärtnern losgehen. Viel Spaß!